|
X. Gebete
und Gesänge
Pietät und Gehorsam sind die Wurzeln des Menschentums.
Dass Männer, die als Ritter pietätvoll und gehorsam
gegenüber der Immaculata sind, doch es lieben, ihrer Seele zu
widerstreben, ist höchst selten. Dass Frauen, die es nicht lieben, den
Kulturell-Kreativen zu widerstreben, Aufruhr machen, ist noch nie
dagewesen. nach Kungfutse, Lung Yü I.2.
Gebet eines Königs Buddha
sprach: „Großer König, der du getrieben wirst auf Wellen des Stolzes,
auf den Wellen des Ehrgeizes, höre: Almosengeben, Verzichtleisten,
Spenden [Mäzenatentum] – dies ist alles eitel, und auch 'Diesseits und
Jenseits' sind leere Worte; 'Vater und Mutter', hohe Geburt
(Paternalismus) sind hohle Namen: die Welt hat keine Asketen und
Priester, die vollkommen und vollendet sind, die sich den Sinn dieser
und jener Welt begreiflich machen, anschaulich vorstellen und erklären
können.“ Da erkannte der König: „Es ist die Aufgabe der Religion, über
die Erkenntnis Gottes und die Liebe zu Ihm, dem alle Anbetung gebührt,
den Geist der Einheit der Menschheit zu fördern. Die Menschen erreichen
nicht das wahre Leben, bevor sie nicht zur spirituellen Einheit gelangt
sind. Ich bin in diesem Leben reich und mächtig; wenn ich aber jetzt
meinen Arbeitnehmern gegenüber spirituell ungerecht bin, wenn ich sie
nicht lehre, ihre Fähigkeiten zu entfalten, um ihren Zweck im Leben zu
finden, werde ich 'im Leben danach' {vanaprastha} die Konsequenzen
daraus erleiden. Du mein Herr. hilf mir, mögen wir zusammen als Freunde
sie glücklicher werden lassen, indem wir sie alle eintreten lassen in
den 'Wandel der Erleuchtung' {bodhicharyavatara} zur Einheit mit dem
eigenen Selbst und so mit allem, o Maria!“
Wisdom of spiritual Women is greater than piety,
intellect or spirituality of men altogether
„Das Trachten des Mannes ist böse von Jugend an“ (Genesis 8:21). „Und je
mehr Männer sich spirituell steigern, desto größer wird ihr böser
Trieb.“ (Talmud Suka 52), „Der Opferwein 'eheliche Liebe' raubt ihnen
den Verstand; Geist der Unzucht führt sie irre; Fluch und Betrug, Mord,
Diebstahl, Ehebruch machen sich breit (Johannes 8:44-47). Bluttat reiht
sich an Bluttat.“ (Hosea 4:1-12). Deshalb werden Frauen zu Löwinnen,
„wie Panther lauern sie am Weg; sie fallen den Mann an 'wie eine Bärin,
der man ihr Junges geraubt hat', ihm Brust und Herz zerreißend“ (Hosea
13:7). Es ist die spirituelle Liebe der Frau, Dharma der Nächstenliebe,
die vollbringt: „Ich schenke euch ein neues Herz, lege Schönheit und
Harmonie in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe
euch ein Herz von Fleisch. Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet
ihr lebendig. Ich setze euch in euer Land der Seele, dann werdet ihr
erkennen, dass Ich euer Herr bin. Ich habe gesprochen, und Ich führe es
aus – Spruch des Herrn.“ (Ezechiel 37:14). Im Sinn, der individuellen
kulturellen Art, wie Männer dann, ihrem Seelencharakter entsprechend, im
Gemeinwesen 'erleuchtete Seelen' tätig sind, können Frauen
»Planetarische Persönlichkeit« offenbaren, ihren heiligen und wahrhaften
Auftrag erfüllend: der Menschheit Gesundheit, Heilung, Frieden schenken.
Ein Poet und Komponist mag sich vielleicht fragen: „Habe
ich diesen Vers geschrieben? Woher mag er nur gekommen sein? Dieses Lied
ist so wunderbar! Wie kam nur diese Ein-Gebung zu mir?“ – Die Liebe
des
Ewig-Weiblichen ist die Kraft, die geschaffen hat; Sie ist die einzige
Kraft, die erschaffen kann. In Ihr wird die Liebende und ihre
Manifestation, das Objekt der Liebe, Eins im selben Augenblick. Die
indische Mystik benennt dies mit 'Purusha und Prakriti'. Das Christentum
bezeugt: Christi Zeugung von Gott 'aus Maria mit Hilfe des Heiligen
Geistes'. Das Eine ist Liebe; das andere Schönheit: Maria, die Seele des
Mannes. 'Gott ist Liebe' (1 Johannes 4:8). Spirituelle Feminität muss
die Schönheit der kulturellen männlichen Seelen schaffen, um lieben zu
können; deshalb wird Sie Schöpferin, 'Herrin' (Genesis 17:15-16)
genannt. Die Liebenden, die der leidenden Menschheit sich erbarmenden
spirituellen Frauen, Sie haben die Macht, Frieden zu schaffen. Das, was
Sie erschaffen, nämlich die seelenvollen Kulturellen, dient dem Zweck,
Ihre Liebe zu empfangen. Unsere Belohnung kommt von Gott, die Liebe.
Heute Nacht geben die Scharen der Sterne Geburt an das ewige Leben. Der
Friede, das 'ewige Leben' wird geboren als das Werdende.
Gebet der Weihe an Maria (Louis-Marie Grignion de
Montfort)
„In Gegenwart des ganzen himmlischen Hofes erwähle ich
dich heute, o Maria, zu meiner Mutter und Herrin. Dir weihe und schenke
ich als mein Gut und Eigentum meinen Leib und meine Seele, all meinen
äußeren und inneren Besitz; ja selbst den Wert all meiner guten Werke,
der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen. Ganz und voll, ohne jede
Ausnahme, sollst du das Recht haben, über mich und all das Meine nach
deinem Gutdünken zu verfügen in Zeit und Ewigkeit zur größeren Ehre
Gottes. Amen, so sei es.“
Jesus trieb alle Händler und Käufer aus dem Tempel hinaus, er stieß die
Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um und sagte:
„Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber
macht daraus eine Räuberhöhle.“ Im Tempel kamen Lahme und Blinde zu ihm,
und er heilte sie. Die Kinder riefen ihm „Hosianna, dem Sohne Davids!“
zu. Da sagte er zu den Hohepriestern und Schriftgelehrten: Habt ihr nie
gelesen: Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob. Und
er ließ sie stehen und ging aus der Stadt hinaus nach Bethanien; dort
übernachtete er. (Matthäus 21:12-17) || Am Tage darauf richtete Johannes
seinen Blick auf ihn und sagte: „Seht, das Lamm Gottes!“ Seine Jünger
hörten es und folgten Jesus. Er aber wandte sich um, und als er sah,
dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm:
Rabbi - das heißt: Meister -, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und
seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben bei ihm. ||
„Im Südwesten – Raum der 'Großen Göttin' {Schwarze Madonna} – gibt es
eine Wohnung des Bodhisattva; diese heißt 'Berg der leuchtenden
Strahlungen'. Viele vergangene Bodhisattvas lebten immer dort. In der
Gegenwart wohnt da ein Bodhisattva namens 'Weisheitskopf'. Er hat
dreitausend Bodhisattvas als Gefolge und predigt immer die heilige
Lehre. Im Südosten – Raum der 'Grünen Tara' {S. Maria Magdalena} – gibt
es eine Wohnung des Bodhisattva; sie heißt 'Pagode'. Viele vergangene
Bodhisattvas lebten immer dort. In der Gegenwart wohnt da ein
Bodhisattva namens 'Himmelskrone'. Er hat tausend Bodhisattvas als
Gefolge und predigt immer die heilige Lehre.“ Kegonsûtra: Hua Yen-Sûtra,
Avatam Saka-Sûtra. XXVII. Buch: 'Das Buch von der Wohnung des Bodhisattva'
The Reunion of Masculine and Feminine –
‚Setz dich zu meiner Rechten‘ (Psalm 110,1)
Der geistige Tempel im Inneren des Mannes ist der Dimension von Zeit
unterworfen, das heißt den verschiedenen Phasen seines Lebensverlaufs.
So wird am 'Versöhnungsfest' {Jom Kippur} jeder gute Mann zum
Hohepriester in seinem eigenen, persönlichen Tempel. Darin muss er {für
sich selbst} mit seiner Seele den 'Dienst am Nächsten' {agápē: Heilen
durch transkulturelle Psychosynthese} versehen und er darf sich dabei
auf keinen anderen verlassen. Dann gilt es im Allerheiligsten, in weißen
Gewändern, im universellen Gottesdienst dem »Herrn aller Welt« sein Herz
zu geben. Sind Mann und Frau dergestalt 'ein Herz und eine Seele'
(Apostelgeschichte 4:32), schädigt und hasst Baba Jaga nicht mehr, dann
vollzieht sich 'der Hochzeitsritus in der Hülle der goldenen Gewänder' (Qur'an
2,187) – so Gott will.
Praktisch gibt es drei Tempel, in denen wir uns dem personalen
Göttlichen Wesen nahen. Im ersten Tempel (Kapelle) verstehen wir den
»Geliebten Herrn« in besonderer Gestalt und mit besonderen Eigenschaften
als den Namen und die Form der Gottheit, die wir in unserer Natur und
Personalität bevorzugen. Im zweiten Tempel (dem eigenen Körper) ist
»Gott einzige wahre Person«: All-Personalität, 'die das Mental mit
spiritueller Freude durchflutet und mit dem spirituellen Licht
erleuchtet' (Sri Aurobindo).
Im dritten
Tempel geschieht »das Erwachen des menschlichen Geistes«, dort treffen
in kosmischer Religiosität die Realisationen des seelischen und
göttlichen Höchsten Wesens als Mann & Frau.
Unbefleckte Empfängnis
Ergieße dich also in mich, o heiliges Feuer, verbrenne die Begierden
meiner Nieren und meines Herzens, und befreie mich von allen Gedanken,
Worten und Werken, die mich erpressen. Belehre du mich, durch die Flamme
deines Offenbarwerdens, dass Gott Mensch geworden, und meine Wasser
werden Arznei, allheilend für die Erde sein.
'Das halbe Können und halbe Wissen aller möglichen Dinge
ist zu verderblich,
als dass man es noch länger dulden sollte' (Luise Büchner).
Psalm 51:12-17 (Musik: Miserere von Allegri) Bitte um Vergebung und
Neuschaffung
„Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen,
beständigen Geist! Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm
deinen heiligen Geist nicht von mir! Mach mich wieder froh mit deinem
Heil; mit einem willigen Geist rüste mich aus! Dann werde ich den
Abtrünnigen deine Wege lehren, und die Sünder kehren um zu dir. Befrei
mich von Blutschuld, Herr, du Gott meines Heiles, dann wird meine Zunge
jubeln über deine Gerechtigkeit. Herr, öffne mir die Lippen, und mein
Mund wird deinen Ruhm verkünden.“
Aufbau einer Neuen Welt versus Die Zersplitterung der Ehe
Frauen
bewegen sich oftmals in eine gefährliche Lage, meist (und besonders ab
der Lebensmitte) mangelt es ihnen an einer 'Hilfe von oben' (spirituelle
Weiblichkeit: Lampenöl, Matthäus 25:10) wie am 'Entgegenkommen von
unten' (Seelenmut erleuchteter Männlichkeit). Heilung ist gegeben – die
innere Beziehung zum höheren Menschen, den erleuchteten Seelen, ist den
Frauen nämlich angeboren. Zwar sitzen die Kulturell-Kreativen in ihrer
dharma-Pflicht mitten drin im psychotischen Organismus 'Sexualität und
Religion', aber einzig so, durch das Heilungsstreben edler Männlichkeit,
wächst in Frauen der innere Halt, 'sodass diese sich frei machen können,
vom Wesen narzisstischer Elemente in ihrer unmittelbaren Umgebung; wohl
kommt man dadurch in Gegensatz zu ihm, das aber ist kein Makel' (I Ging
32.3 Bo / Die Zersplitterung), denn the more you evolve
spiritually, the
further you pass from the understanding of every man (Hazrat Inayat
Khan, Bowl of
Saki, for August 8th).
Und nur so können Männer und Frauen eine Schöne Neue Welt aufbauen.
Geburt der erleuchteten Seelen oder Vom Mysterium einer 'unbefleckten
Empfängnis'
„Bodhisattva ist
das erhabene Elixier, das die Herrschaft des Todes überwindet, der
unerschöpfliche Schatz, der die Armut in der Welt beseitigt, die
überragende Medizin, die alle Krankheiten der Welt kuriert. Bodhisattva
ist der Baum, der allen Wesen Schutz gewährt, die müde sind vom Wandern
auf dem Pfad bedingter Existenz, die große Brücke, die zur Freiheit von
Geburt in niederen Bereichen führt, der aufgehende Mond des Geistes, der
die Qualen ständiger Konzepte auflöst, die mächtige Sonne, die
schließlich die Nebel der Verblendung in der Welt vertreibt.“
Shantideva: A Guide to the Bodhisattva's Way of Life.
Die wahre Neigung eines jeden Lebens besteht darin, die Maria
Immaculata zu erlangen, jene Gott-Frau, die weder berührt, noch
umfasst oder verstanden werden kann. Der verborgene Segen dieses Wissens
ist der erste Schritt zur Vollkommenheit des menschlichen Lebens. Sobald
ein Paar sich dieser Tatsache bewusst wird, erkennt es, dass es etwas im
Leben gibt, das sie wirklich glücklich macht und ihnen ihren
Herzenswunsch erfüllt, sodass sie sagen können: „Obwohl es viele Dinge
im Leben gibt, die wir für den Moment brauchen und für die wir
sicherlich arbeiten werden, gibt es doch nur Die Eine, um die sich das
Leben dreht und die uns zufriedenstellen wird: die spirituelle
Errungenschaft, die religiöse Errungenschaft oder, wie wir es auch
nennen können: die Einigung in Gott.“
Sri Shiva, Sri Rama, Sri Krishna oder Vom Wirken heiliger
Drei Könige
Wenn die sittliche Lage eines Volkes niedrig ist, bringt ihm 'der König
Shiva' Gottesfurcht durch Andacht vor Notre-Dames bei, welche es davon
abhält weiter zu sündigen. Sobald dann die Bürger ein hohes, sittliches
Niveau erreicht haben, liegt es an dem 'König Rama' sie auf ein
spirituelles und ethisches Niveau zu bringen. Wenn dann sich die
Gemeinde gottesfürchtig und gottestreu verhält, bringt ihr der 'König
der Indifferenz und Liebe' (tyaga-raja) wahre Liebe und Hingabe zu Gott,
jenen Charakter bei, der dem Gebet entspricht: 'Mein Herz denkt an dein
Wort: «Sucht mein Angesicht!» Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.'
(Psalm 27,8). Wer sind diese Könige: The Cultural Creatives.
«Von Angesicht zu Angesicht»
Mein Herr und mein Gott, o Shiva, ermögliche, durch Deine Liebe zur
Andacht vor Notre-Dames unsere Reue im Interreligiösen Dialog. Mein Herr
und mein Gott, o Rama, nimm in Psychosynthese alles von uns, was uns
hindert zu Dir. Mein Herr und mein Gott, o Krishna, lehr uns das
Mysterium Ewiger Liebe: Nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir,
und heile unsere Seelen durch die allvermögende Kraft, die dem Blick
Deines Messias entströmt.
Psalm 83 Ein Gebet in Bezug auf den Krieg – Bitte um Hilfe gegen Feinde
der Kultur –
Ein Bittgebet an das
unbefleckte Herz zum Schutz vor Invasion
„Sie schreien: 'Auf, wir wollen Gottes Land erobern! Mein Gott, lass
sie dahinwirbeln wie Staub, wie Spreu vor dem Wind! Wie das Feuer, das
ganze Wälder verbrennt, wie die Flamme, die Berge versengt, so jage sie
davon mit deinem Sturm, und schrecke sie mit deinem Wetter! Bedecke mit
Schmach ihr Gesicht, damit sie, Herr, nach deinem Namen fragen. Beschämt
sollen sie sein, verstört für immer, sollen vor Schande zugrunde gehn.
Sie sollen erkennen, dass du es bist. Herr ist dein Name. Du allein bist
der Höchste über der ganzen Erde.“
„Es ist nicht seine Gestalt, nicht seine Erscheinung, und es ist nicht,
was er sagt. Es ist Seine Atmosphäre. Es ist das, was Ihnen Seine
Gegenwart übermittelt, das, was Ihnen Seine Atmosphäre mitteilt. Lassen
Sie jetzt Ihre Gedanken zum Berg Kailas wandern, um ‚Shiva‘ zu besuchen,
wie er da im Samadhi sitzt, Meister über die physischen und geistigen
Funktionen; während Sie noch immer von Abhängigkeiten psychisch
behindert werden, können Sie sich nicht auf Sein Bewusstsein einstimmen,
aber der Einfluss seines mächtigen Wesens könnte Ihnen dabei helfen,
diese Abhängigkeiten zu überwinden. – Und was ‚Buddha‘ betrifft: sein
Bewusstsein zu erreichen würde Sie frei machen, denn Er fand die
Freiheit. Aber Er ist kompromisslos, so müssten Sie nicht nur ihre
Wünsche aufgeben, sondern das Wünschen überhaupt. ‚Krishna‘ ist
natürlich eine Vorwegnahme von ‚Christus‘: er ist Gott, welcher Kind und
daher menschlich geworden ist. Um seine Seele 'Sita' wiederzufinden,
setzt ‚Rama‘ seine animalische Natur ganz in den Dienst seiner
himmlischen Natur.“
Hazrat Pir
Vilayat Inayat Khan, The Juliet Hollister Award 2004.
Von der menschlicher Liebe des Einen Gottes kommt der
Friede zwischen den Völkern
Bildung nur kann die Welt erretten – seelenerfüllte
Kunst, die dem Antlitz des Initiationspfades entströmt. Den Kulturell
Kreativen muss daher in Zukunft der erste Platz eingeräumt werden; denn
sie sind es, die, mit ihrem Charakter, Komponist einer 'Philosophie der
Musik' sind, die als ‚Ethik der Religionen‘ (Bhagavad-Gita 18:66)
erklingt, um das zu verwirklichen, was die Intelligenz von Mutter Natur
als richtig, wahrhaftig und schön ansieht. Die menschliche Liebe der
schöpferischen männlichen Seele (Kulturkreativen) ist dazu da, durch
ihre Aufrichtigkeit, das Herz der Frauen zu erleuchten. Keine größere
Kraft, kann die Gesundheit der einzelnen Frau und Frieden den Völker
bringen, als die Kraft der Agape (analytisch: Gegenübertragung) der
Kulturkreativen. Der Wunsch nach Dienstbereitschaft und Sanftmut,
Toleranz, Freundlichkeit und Vergebung, der Strenge (Din, Geburah)
Gottes Weiblichkeit – es entspringt dieser Liebe. Kraft der 'Liebe in
heiligem Geist' (siehe Apostelgeschichte 5:31-32) erlernen Frauen, sich
als Spiegelbild der Schönheit des Himmels zu erkennen. Dies ist die
Kultur, in der die Erde zum Himmel wird, Mann und Frau zur einzigen
Vision 'der Herrlichkeit Gottes' einigend: das ist, was der Erde Heilung
bringt.
Man sieht 'Landesväter' von allen möglichen Vorhaben in Anspruch
genommen. Doch sie tun Böses und unterlassen das Gute: Diener der Liebe
der Göttlichen Mutter und Überbringer des Weltfriedens zu werden – sich
danach zu sehnen, hängt von den Männern selbst ab, und niemand kann es
an ihrer Stelle tun. Der kulturelle Heros gibt der Welt sein Wissen, das
offenbarte Werk: der Wille, es anzunehmen und anzuwenden, muss dann
vonseiten der Jünger kommen. Beide vereint, der Seelenwille der Männer
und Wissen des kulturellen Genius – überbracht von 'Maria Magdalena' –
bringen jenes außerordentliche Ergebnis hervor, das man nennen mag:
Planetarisches Bewusstsein.
Der Meister sprach: Interreligiöser Dialog, Worte des Zuredens
vermittels Hl. Schriften, vorgelesen von erleuchteten Frauen: welcher
Mann würde dem nicht zustimmen? Freundliche Gemütsandeutungen, gegeben
von edlen Männern, welcher Frauenkreis wird da nicht freundlich zuhören?
Worauf es aber ankommt, das ist die Anwendung von Psychosynthese 'Drama-Ritual-Fest',
denn Zureden ohne Besserung {Reue ohne Buße}, Zustimmung ohne Besserung
{sich heilen lassen, ohne Heilerinnen zu sein} – was kann man damit
anfangen? Nach Konfuzius; Gespräche (Lun Yü), übersetzt von Richard
Wilhelm, Zweite Auflage Jena: Eugen Diederichs.
|
|